Der zionistische Siedlerkolonialismus: Apartheid und ethnische Säuberung in Palästina

Donnerstag 13.06.2013 19:30 - 22:00 Uhr

Der zionistische Siedlerkolonialismus: Apartheid und ethnische Säuberung in Palästina

Der Begriff des Siedlerkolonialismus als Schlüssel zum Verständnis der israelischen Politik gegenüber den Palästinensern

Um der permanenten Manipulation etwas entgegenzusetzen, hatte ich ursprünglich vor, ein Buch über die israelische Apartheidpolitik und die Ein-Staat-Lösung zu schreiben. Bei meinen Studien stellte sich jedoch heraus, dass die israelische Politik gegenüber den Palästinensern sich nicht auf Apartheid beschränkt, sondern auch systematische ethnische Säuberungen einschließt. […]

Im weiteren Verlauf der Auseinandersetzung mit dem Thema wurde mir klar, dass die israelische Kolonialpolitik weder durch den Begriff der Apartheid noch durch den der ethnischen Säuberung ausreichend erklärt werden kann, da beide nur Folgen sind, Symptome. Die Suche nach der Ursache führte mich zur Beschäftigung mit dem Phänomen des Siedlerkolonialismus. In der neueren Kolonialismus- und Genozidforschung werden Israel und dessen Staatsdoktrin, der Zionismus, als solcher behandelt. Der reine Siedler-kolonialismus, für den Israel ein Beispiel ist, strebt danach, die einheimische Bevölkerung durch eine eingewanderte Siedlerbevölkerung vollständig zu ersetzen. Die Grenzen werden stets weiter nach vorne verschoben und die einheimische Bevölkerung auf stets kleiner werdenden Flächen zusammengedrängt, um ihr Land und ihre Ressourcen für die Siedlerbevölkerung freizumachen. Charakteristisch für siedlerkolonialistische Gebilde sind neben territorialer Expansion ein ausgeprägter Rassismus in der Siedlerbevölkerung und die Behauptung, das Land sei menschenleer gewesen, als die Siedler kamen. Die bekanntesten siedlerkolonialistischen Staaten sind die USA, Neuseeland, Australien, Südafrika und Israel.

Der Begriff des Siedlerkolonialismus war der Schlüssel, um die Logik, die der Apartheid und vollständigen ethnischen Säuberung in Palästina zugrunde liegt, verstehen und die konkreten Ausprägungen der zionistischen Kolonialpolitik miteinander in Bezug setzen zu können.

Petra Wild, Wien 2013

Veranstaltungsort: Saal der Initiativgruppe (IG), Karlstraße 50 (Rgb) , München
Raum: kein Raum angegeben
Veranstaltende*r: Salam Shalom Arbeitskreis PS-IL e.V.
Eintritt: 6,-/4,-
Kategorie:


Kontakt: salamshalom.ak@gmail.com


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