Rassismus – was ist das?

Donnerstag 06.06.2013 19:00 - 22:00 Uhr

Rassismus – was ist das?

Die Mordserie des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ hat allgemeines öffentliches Entsetzen hervorgerufen. Wie immer, wenn sich spektakuläre Fälle von Gewalt gegen Ausländer und Inländer mit erkennbarem „Migrationshintergrund“ ereignen, pflegt die Allgemeinheit aus allen Wolken zu fallen. „Betroffen“ und „fassungslos“ steht man immer wieder aufs Neue vor einer „unbegreiflichen“ Tat. Von Gründen und Motiven politischer Art will man da nichts wissen. Es ist zwar niemandem ein Geheimnis, dass da nationalistisch gesinnte Bürger auf Ausländer losgegangen sind, die in den Augen der Täter ihr Existenzrecht verloren haben, weil sie nicht zu „uns“ gehören und allein durch ihre Anwesenheit ein Anschlag auf „unser“ Gemeinwesen darstellen. Der feste Entschluss, sich gegenüber dem unübersehbaren politischen Motiv der Täter derart dumm zu stellen, hat aber einen Grund: Auf die Weise wird der Hass auf die Einwanderer, der sich mal wieder gewalttätig ausgetobt hat, gründlich von allem gereinigt, was auch nur in die Nähe eines Bekenntnisses zu Deutschland kommt. So werden aus Nationalisten, die mit ihrer Liebe zum deutschen Volk so radikal wie brutal ernst machen, indem sie es von schädlichen, weil fremden Elementen säubern wollen, „Menschenverächter“, die aus unerfindlichen Gründen andere, unschuldige Menschen umbringen. Das ist das erste Urteil über den Rassismus, den Demokraten zu bieten haben: Er ist unerklärlich, böse, und hat nichts mit der Nation zu tun.

Über dieses und weitere (falsche) Urteile über den Rassismus wird zu sprechen sein…

Veranstaltungsort: EineWeltHaus, Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Raum: Großer Saal E01+Foyer
Veranstaltende*r: Gegenstandpunkt-Verlag
Eintritt: frei
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Kontakt: gegenstandpunkt@t-online.de


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