„Söldner gegen die Zukunft oder: Die einzige Demokratie im Nahen Osten“

Samstag 29.03.2014 19:00 - 22:00 Uhr

„Söldner gegen die Zukunft oder: Die einzige Demokratie im Nahen Osten“

Dramatische Lesung zum Zionismus von und mit Jürgen Jung

Die Lesung mit Beate Himmelstoß und Jürgen Jung und der Musik von Christian Burchard (Embryo) ist eine gekürzte und aktualisierte Fassung des im Bayerischen Rundfunk als „Hörbuch der Woche“ vorgestellten „Hörbilds zum Zionismus“ mit Zitaten und Texten von Theodor Herzl, David Ben-Gurion, Martin Buber, Albert Einstein, Erich Fromm, Erich Fried, Uri Avnery, Norman Finkelstein, Schlomo Sand, Moshe Zuckermann…..

In der Würdigung des Bayerischen Rundfunks heißt es, „dass einem die Hintergründe des israelisch-palästinensischen Konflikts klar werden“. Jürgen Jung wirft hier Schlaglichter auf die Geschichte des Zionismus. Dabei werden dessen grundlegende Annahmen und Vorstellungen als Mythen kenntlich gemacht, deren Konsequenzen sich in der Realität Palästinas als verhängnisvoll erwiesen haben. Dies beginnt mit der „Erfindung des jüdischen Volkes“ (Shlomo Sand), und thematisiert die Vor- und Frühgeschichte Israels, weil die damals auf der Basis einer exklusionistisch-expansionistischen Ideologie vorgenommenen Entscheidungen und Festlegungen – die Kernthese der Lesung – nach wie vor die Politik des Landes bestimmen. Dazu gehört der im Zionismus von Anfang an tief verwurzelte Wunsch nach Vertreibung („Transfer“) der Palästinenser, die als „Fremde“ entfernt werden müssen. Ein solches „Programm“ ließ sich allerdings nur mit Gewalt durchsetzen. David Ben-Gurion: „Ich bin für Zwangsumsiedlung – darin sehe ich nichts Unmoralisches.“

Von daher wird einsichtig, warum sich Israel – gegen Menschen- und Völkerrecht – weigert, seine Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten einzustellen, und warum es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommt. Das wird beispielhaft gezeigt am Gaza-„Krieg“ von 2008/09 und am Flotillen-Piratenakt im Jahr 2010. Die Politik Israels gegenüber den Palästinensern, die in einer wirklichen Demokratie nicht möglich wäre – dies die zweite These der Lesung -, führt auch zu einer inneren Korrumpierung der israelischen Gesellschaft, die sich immer rechtsextremer orientiert.

Veranstaltungsort: Wagnis 3 Veranstaltungsraum, Heinrich-Böll-Str. 75, 81829 München-Riem (Messestadt)
Raum: kein Raum angegeben
Veranstaltende*r: Nachbarschaftswerk Wagnis e. V. mit Salam Shalom Arbeitskreis Palästina-Israel e. V.
Eintritt: € 6.-/4.-
Kategorie:


Kontakt: kultur@nachbarschaftswerk-wagnis.org Tel.: 089 - 3132234


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