Unter dem Regime von Grundeigentum, Finanzkapital und staatlicher Bewirtschaftung: Die Wohnungsfrage im Kapitalismus

Mittwoch 22.10.2014 19:00 - 22:00 Uhr

Unter dem Regime von Grundeigentum, Finanzkapital und staatlicher Bewirtschaftung: Die Wohnungsfrage im Kapitalismus

Die Mietpreise steigen stetig. 40% und mehr des Einkommens zahlen Normalverdiener fürs Wohnen. Das gilt wie wenig sonst in der Marktwirtschaft als unhaltbarer Zustand.
Andererseits werden diese öffentlich beklagten Zustände als grundpositive Entwicklung gewürdigt: Es zeugt von regem wirtschaftlichen Wachstum, wenn Eigentümer von Grund und Boden und Investoren in Immobilien immer bessere Geschäfte machen. Dass es sich dabei nicht um eine unmaßgebliche Meinung und bloße Parteinahme für ein partikulares Interesse handelt, erfahren betroffene und empörte Bürger, wenn sie mehr Berücksichtigung ihrer Wohnungsnöte bei den politisch Verantwortlichen einklagen. Die bescheiden alle Beschwerden mit dem Hinweis, dass ohne lohnende Immobilienpreise der Wohnungsmarkt erst recht knapp und damit teuer wird. „Wir bleiben hier! Wir haben ein Recht auf Stadt!“ proklamieren viele Geschädigte und Aufgebrachte trotzig – und kriegen handfest zu spüren, dass ein ganz anderes Recht gilt.
Das sollte man ernst nehmen und sich nicht damit begnügen, dem empört nur die eigene Auffassung einer eigentlich ganz anders gearteten, bürgerdienlichen Verpflichtung der Politik entgegen zu halten, um sich dann zumeist enttäuscht damit abzufinden, dass das auf strikte Ablehnung stößt. Man sollte sich Klarheit verschaffen über die ökonomische Macht des Grundeigentums, an dem ein so elementares Lebensbedürfnis wie das Wohnen ständig scheitert, und warum die angesprochene Politik den Schutz des Eigentums an Grund und Boden und die Freiheit seines geschäftlichen Gebrauchs vor alles stellt. Zur Aufklärung darüber will die Veranstaltung beitragen.

Veranstaltungsort: EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Raum: Großer Saal E01+Foyer
Veranstaltende*r: Gruppe Gegenargumente lädt ein: Gegenstandpunkt-Verlagsredaktion
Eintritt: frei
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Kontakt: gegenargumente@yahoo.de


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