Wie Deutschland vom Krieg in Mexiko profitiert

Freitag 03.07.2015 19:30 - 22:00 Uhr

Wie Deutschland vom Krieg in Mexiko profitiert

Seit der ehemalige mexikanische Präsident Felipe Calderón Ende 2006 den Drogenkartellen den Krieg erklärt hatte, versinkt das Land in einer nicht enden wollenden Welle der Gewalt. Das Verschwinden der 43 Studenten von Ayotzinapa im September letzten Jahres war nur ein weiteres Verbrechen von Zehntausenden. Dabei geht die Gewalt nicht nur von den sogenannten Drogenkartellen aus. Auch die angeblichen Sicherheitskräfte sind für unzählige Fälle von systematischer Folter, Vergewaltigung, Vertreibung, Mord und Verschwindenlassen verantwortlich.

Doch auch Deutschland profitiert von dem Krieg in Mexiko. So wurde bekannt, dass die Rüstungsfirma Heckler & Koch in den letzten Jahren Tausende G36 Sturmgewehre legal und illegal nach Mexiko geliefert hatte. Ein bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart anhängiges Verfahren wird von den Behörden verzögert. Gleichzeitig plant Deutschland mit Mexiko ein gemeinsames Sicherheitsabkommen. Dadurch könnten Rüstungsdeals in Zukunft noch einfacher und in noch größerem Umfang durchgeführt werden.

Bei der Veranstaltung am Freitag den 3. Juli 2015 wird Carlos A. Pérez Ricart, Politikwissenschaftler an der FU-Berlin und Mitglied bei México via Berlin, näher auf die Zusammenhänge zwischen Militarisierung, öffentlicher (Un-) Sicherheit und dem geplanten Deutsch-Mexikanischen Sicherheitsabkommen eingehen.

Darüber hinaus wird an diesem Abend auch die Europäische Kampagne gegen den Export von Kriegswaffen nach Mexiko zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorgestellt werden. In diesem Zusammenhang sollen, gemeinsam mit dem Publikum, politische Handlungsmöglichkeiten hier in Deutschland diskutiert werden.

Die Veranstaltung aus der Reihe Perspektiven der Anderen wird organisiert vom Ökumenischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V. in Kooperation mit México Via Berlin.

Veranstaltungsort: EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 München
Raum: Weltraum U09
Veranstaltende*r: Ökumenisches Büro für Frieden und Grechtigkeit
Eintritt: frei
Kategorie:


Kontakt: 089-4485945 oder nica@oeku-buero.de


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