Wie geschmiert – Korruption als Prinzip in Politik und Wirtschaft
Referent: Giancarlo Castiglione Guerra (Lima/Peru)
Spanisch mit Übersetzung
Je größer ein Projekt und je mehr Geld im Spiel, desto größer ist die Anfälligkeit für Korruption. So wie fast kein Fernseh-Krimi ohne das „Darf ich mal ihre Toilette benutzen?“ auskommt, funktioniert wohl kein Großprojekt, ohne dass verschiedene beteiligte Instanzen geschmiert worden wären.
Um sich über Umfang und Auswirkungen der Korruption in Lateinamerika ein Bild zu machen, lohnt ein Blick auf Peru: Die Wirtschaft mit besonders korruptionsanfälligen Sektoren boomt. Ausbeutung von Rohstoffen im großen Stil (Gold, Silber, Kupfer etc.), industriell betriebene Landwirtschaft für den Export (Spargel, Zucker, Palmöl, Quinua, Artischocken) und der Bau von Großstaudämmen im ganzen Land sind lukrative Projekte. Nehmen wir noch die allgegenwärtige, offiziell illegale, Drogenwirtschaft in den Blick, stellt sich die Frage, wie der Kampf gegen Korruption aussieht und wie er erfolgreich sein kann.
Giancarlo Castiglione Guerra lehrt an der Fakultät für Politikwissenschaften (Uni San Marcos, Lima), ist Leiter des Forum Solidarität Peru und aktiv in der lateinamerikanischen Anti-Korruptions-Arbeitsgruppe. Er kooperierte u.a. mit OXFAM, der Heinrich Böll-Stiftung, Misereor sowie der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Veranstaltungsort: EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 MünchenRaum: Gruppenraum U20
Veranstaltende*r: Lateinamerika AK des Nord Süd Forum München
Eintritt: frei
Kategorie: Keine Kategorien
Kontakt: Nord Süd Forum Geschäftsstelle