Dokumentarfilm: Liebe Grüße aus Nahost. Deutsche Jugendliche begegnen Israeli*nnen und Palästinenser*innen
Eine Gruppe junger Deutscher fährt in den Nahen Osten, den sie aus den Medien nur als Region der Kriege, Terrorakte und Flüchtlingsschicksale kennt. Vorbereitet haben sie sich dafür mit dem Geschichtsbuch „Das historische Narrativ des Anderen kennen lernen“, das der israelische Psychologe Dan Bar On und der palästinensische Pädagoge Sami Adwam heraus-gebracht hatten. Es beschreibt die israelische und palästinensische Geschichte des 20. Jahrhunderts aus den gegensätzlichen Perspektiven der beiden Konfliktparteien. Für die 16- bis 22Jährigen eine Reise in zwei Wirklichkeiten – zu ihrem Erstaunen von beiden Seiten völlig unterschiedlich erzählt. Begleitet wird die Gruppe von Lotty, einer Israelin, deren Eltern Überlebende des Holocaust sind – und von Ali, einem Palästinenser, der als „Kämpfer gegen die Besatzer“ jahrelang in israelischen Gefängnissen saß. Mit dabei: der HipHop-Künstler ENZ, der seine Eindrücke während der Reise mit seinen „rhythm and rhymes“ wiedergibt. Auf ihrem Weg durch Israel und das besetzte Westjordanland begegnen sie auf beiden Seiten Menschen, die Wege der Verständigung mit dem „Feind“ suchen. Daoud Nasser z.B., ein palästinensischer Bauer, der sich allein mit juristischen Mitteln der Gewalt der jüdischen Siedler widersetzt, der Rapper Amim, der „Kunst als Waffe“ einsetzt, oder der orthodoxe Jude Yehouda Shaoul von „Breaking the Silence“, der die Gruppe ins militärische Sperrgebiet südlich von Hebron führt. Er meint: „Israel ist nicht willkommen in dieser Region und wir müssen uns verteidigen können… wer aber gibt uns das Recht, anderen Menschen ihre Freiheit zu rauben?“
Dokumentarfilm (93 min.). anschließend Gespräch mit den Autor*innen Stefanie Landgraf und Johannes Gulde.
Veranstaltungsort: EineWeltHaus München, Schwanthalerstr. 80, 80336 MünchenRaum: Großer Saal E01+Foyer
Veranstaltende*r: Dritte Welt Zentrum e.V.
Eintritt: Frei
Kategorie:
Kontakt: Fuad Hamdan, fuhamdan@hotmail.com